INSPIRIERT NACH EINER WAHREN GESCHICHTE
Tabuthema «Sexueller Missbrauch»
Ein Artikel in der Wochenzeitung «Die Zeit» war Auslöser dieser anfänglichen Filmidee. Er beschrieb einen Vater, der wegen einer unwahren Aussage seiner Tochter in die Mühlen der Justiz geriet, beschuldigt des sexuellen Missbrauchs. Diese Pressedokumentation war Anlass, eine fiktionale Dramatisierung des Stoffs zu wagen. Das Hauptproblem aber stellte sich sofort in der Frage: Wie kann diese Geschichte erzählt werden, ohne den (missbräuchlichen) sexuellen Missbrauch nicht zu verharmlosen. Daher haben wir die Geschichte von Julie erfunden, die den an ihr jahrelang begangenen sexuellen Missbrauch aus Scham und Angst verschwiegen hat und einen Ausweg sucht, diesem Trauma zu entkommen, um sich in irgendeiner Weise zu «outen», indem sie ihr Missbrauchstrauma an Zoé «delegiert», ein für Julie zunächst intuitiver Akt, der durch die Ereignisse aber bald zu den im Film erzählten, unerwarteten Konsequenzen führt.